1985 fing alles mit einer Hi-8 Kamera und zwei Videorecordern im Wohnzimmer an. (Aller Anfang ist schwer!) Der große Streik im Metallbereich ist der filmische Einstieg in den gewerkschaftlichen Bildungsbereich. Es folgen Filme von und für Arbeitslose und über Streikaktionen in der ÖTV und IG-Metall.
Ab 1987 entwickelten wir uns zunächst als Sowjetunionspezialistin: Erste Fernsehproduktionen in der UdSSR, zum Teil auch Langzeitdokumentaionen über Arbeits-und Lebensbedingungen, Ängste und Hoffnungen der Menschen unter den politisch -wirtschaftlichenVeränderungen am Beispiel einzelner Metall-und Automobilbetriebe in Russland, Belorussland, Lettland.
Seit Ende der achziger Jahre setzt sich die Kern Filmproduktion in Dokumentationen und Hintergrundberichten vor allem mit den Folgen der beginnenden Auflösung der SU auseinander. Themen sind u.a. der russische Rechtsradikalismus / die Auswanderung der russischen Juden nach Israel / Litauens Weg in die Unabhängigkeit; Nationalitätenkonflikte in den baltischen Staaten; die Situation der Juden in Litauen / Veränderungen im russischen Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, z.B. durch die Ansiedlung Russland-deutscher bzw. das Engagement deutscher Rechtsradikaler in diesem Gebiet usw. Ab 1995 konzentriert sich der Blick der Kern Filmproduktion auf die Vorgänge vor der eigenen Haustür: Mit dem Beschluss der Innenministerkonferenz zur Abschiebung bosnischer Flüchtlinge startet eine siebenjährige Langzeitdokumentation zum Schicksal zweier Familien, die vor dem Krieg nach Deutschland geflohen waren..Es folgten Filme zu gestressten Kindern und eine Langzeitdokumentation zu Kindern, die Hamburger Bahnhofviertel St. Georg eingeschult wurden. Und nicht zuletzt sind jetzt "Wasser" und die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen unser Thema. siehe Filmographie.